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Mercedes 540K
The True Roadster

Bausatz in 1/8 der Firma Pocher.

In den 20er Jahren setzte Mercedes Benz traditionellen Kompressorwagen, diese wurden in den dreißiger Jahren kontinuierlich weiterentwickelt. Im Februar 1934, bereits ein Jahr nach seiner Präsentation, wurde der Typ 380 vom leistungsstärkeren Typ 500 K abgelöst, der ab Werk sogar in zehn verschiedenen Karosserievarianten erhältlich war. Nachfolger des 500 K wurde der im Herbst 1936 vorgestellte 540 K, der seinem Vorgänger weitgehend entsprach, aber mit einem nochmals leistungsgesteigerten Motor und stilistisch leicht modifizierten Aufbauten ausgerüstet war. Die hinsichtlich Verkaufspreis und Prestigewert exklusivste Version, der Roadster, verkörperte wie kaum ein anderes Fahrzeug seiner Epoche Schönheit und Schnelligkeit und gilt auch heute noch als Traumauto der dreißiger Jahre schlechthin.
Mit zwei Radständen wurden sowohl der 500 K wie auch der 1936 nachfolgende 540 K angeboten: Das kurze Chassis mit seinem Radstand von 2980 Millimetern diente als Grundlage für die sportlichen Roadster- und Coupé-Varianten sowie der kurzen Cabriolet A-Version des 540 K-Modells. Für das Langchassis mit 3290 Millimeter Achsabstand konnten alle Karosserie-Varianten geordert werden. Dabei zogen die Sindelfinger Karosseriebauer alle Register ihres Könnens: Ihre Geschöpfe waren von unübertroffener Eleganz, höchster Paßgenauigkeit, Dauerhaftigkeit und bester Verarbeitung. Zudem erfüllten sie auch die ausgefallensten Kundenwünsche hinsichtlich Ausstattung und Formgebung.
Um die geschwungene Form und diese Eleganz nicht zu zerstören, wurde auf Seitenscheiben verzichtet und die Türen ebenfalls in "Schwung" gebracht. Der 5400 ccm 8-Zylinder Motor (K=Kompressor) mit 180 PS brachte den Wagen auf eine Höchstgeschwindigkeit von 175 km/h.

Diese teuren, aber gut gebaut auch wertvollen Bausätze, sind eine absolute Herausforderung. Das Verwenden vieler verschiedener Materialen (Metall, Kunststoff, Stoff, Gummi, Leder) gestalten den Bau sehr interessant und abwechslungsreich. Das Modell besticht durch seine Maße von Länge: 64 cm - Breite: 24 cm - Höhe: 18 cm. Der Originalkarton beinhaltet 1516 Einzelteile, wobei bei meinen Verbesserungen und zusätzlichen Anbauten/Umbauten eine Zahl von über 2000 realistisch ist.

Leider zog sich aus versch. Gründen die Fertigstellung über fünf Jahre hin.


Die Einzelteile des Motors habe ich vor dem Zusammenbau mit polierfähiger Farbe lackiert.

Leider war die Umstellung des Herstellers von Metall- auf Plastikspeichen (bei diesem Modell) ein Schritt in die falsche Richtung. Die Plastikfelge entspricht nicht der Qualität des Bausatzes und minimiert das beste Ergebnis. Deshalb entschloß ich mich zu einer anderen Variante. Aus der vorhandenen Plastikfelge wurde die vordere Speichenreihe herausgetrennt, die Felge mit klebbarer Alufolie (Heizungsbau) beklebt und poliert. Danach fräste ich der Speichenanzahl entsprechend Schlitze zur Aufnahme von Stecknadeln in die Nabe. In die Felge wurden die Löcher gebohrt. Zum Schluß setzte ich die vernickelten Stecknadeln ein und verklebte sie in der Nabe.


Für die weißen Reifenwände benutzte ich Farbe für Lexanhauben aus den Modellsport, hier wäre aber auch eine Acryl-Farbe denkbar.


Der Motor ist ein Kunstwerk für sich, eigentlich zum Einbau zu schade.


Das Heraustrennen des "Schwiegermuttersitzes" bedeutete viel zusätzliche Arbeit. Der Innenraum ist neu gestaltet und entsprechend verkleidet. Alle Sitze bekamen mit Modelliermasse eine neu Struktur. Der Bezug entstand aus schwarzem Leder. Die Klappe ist voll funktionsfähig und besitzt eine Einrastfunktion.



Das Armaturenbrett habe ich neu aufgebaut, mit schwarzer Folie beklebt und mit Chromfolie verziert.


Die im Bausatz enthaltenen Materialen (Leder und Stoff) machten auf vielen fertigen Modellen keinen guten Eindruck, was mich bewog, neue zu nehmen. Die Folge war dann auch eine neue Lackierung. Eine Zwei-Farben-Lackierung versprach den besten Erfolg, da sich hier gerade die geschwungene Form der Türen ausprägt.