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Umbau einer
1938er Indian Four
Fertigmodell Maßstab 1/6

Quelle: wikipedia

Eine Indian ist das klassische amerikanische Tourenmotorrad der 1900er bis 1950er Jahre. Harley-Davidson war stets der größte Konkurrent von Indian; verglichen mit Harley-Davidson hatte eine Indian jedoch auf Grund der besseren Technik und der höheren Preise einen größeren Image-Wert.
Mit der Übernahme der Firma Henderson/Ace wurde Indian zu einem der Pioniere im Bau von Vierzylinder-Motorrädern. Die technisch zunächst unveränderten Modelle hießen fortan Indian Four. In verschieden Varianten von Ende der 1920er bis in die 1940er Jahre gebaut, hatte dieses Modell einen hervorragenden Ruf als komfortables, leistungsstarkes und langstreckenfähiges Motorrad.

In Rockerclubs ist oft der Besitz einer Harley-Davidson obligat. Wenn man sie sich leisten kann, ist auch eine große Indian statthaft - fahrbereite, jedoch aufbaubedürftige Maschinen werden allerdings kaum unter 22.000 € gehandelt, der Preis für vollständig originale, gut restaurierte Motorräder kann mehr als 40.000 € betragen. Besonders begehrt und teuer sind die Chief der Baujahre 1946 bis 1953 und die Indian Four aller Baujahre. Bis heute im täglichen Einsatz bei Steilwandfahrern sind oftmals Indian-Modelle aus den 1920er und 1930er Jahren: die Scout mit einem hohen Drehmoment und ruhigem gleichmäßigem Lauf und mit einer außergewöhnlichen Stabilität und Handlichkeit des Fahrwerks, das optimal ausbalanciert ist, hat für die gefährliche Tätigkeit in der Steilwandtrommel gute Voraussetzungen, damit die Fahrer ihre Künste sicher präsentieren können. Damit dürfte Indian der Weltrekord für die längste kommerzielle Nutzung von Motorrädern sicher sein.

Die Idee zum Feintuning dieses "Spielzeugs" kam mir beim Zwangsbesuch (3 Kinder) eines Spielwarengeschäftes. Nachdem ich bisher drei 1/8er Modelle gebaut habe, sprang mir dieser große Maßstab sofort ins Auge. Eine intensive Suche im Internet brachte auch sehr viele Anregungen. Diese führten dann zum unten gezeigten Ergebnis.

Die erste Aufgabe bestand darin, das Modell in seine ursprünglichen Teile zu zerlegen. Nun habe ich anhand von Bildern versucht, die farblichen Abstufungen einzelner Komponenten zu übernehmen, hier lag der Schwerpunkt vor allem im Motor-/Getriebebereich.


Die Paßgenauigkeit des zweiteiligen Tanks war sehr schlecht. Ich habe beide Teile fest am Rahmen verklebt und danach verspachtelt. Die Trennung der Tanks erfolgte später rein optisch durch Metallfolie.


Die Auspuffanlage entstand aus Kunststoff- und Messingrohren. Das Original sah zu künstlich aus. Der Hauptscheinwerfer wurde durch zwei zusätzliche Scheinwerfer aus der Restekiste ergänzt.


Schon beim Kauf war mir klar, dass die Speichenräder den Umbau nicht überleben werden. Diese sind viel zu dick und sehr unsauber gespritzt. Als Ersatz habe ich 1,2mm Blumendraht und Aderendhülsen 0,75mm² genutzt. Diese Kombination ergibt auch mit der Lackierung ein sehr stimmiges Bild.


Folgende Änderungen wurden durchgeführt:
-Ersetzen der Speichen
-Änderung des Sattels mit Leder und eines Haltegriffs
-farbliche Anpassung des Motor- und Getriebebereichs
-Anbringen eines Gepäckträgers
-Anbringen von Zündkabeln, Kraftstoffleitungen und Stromleitungen
-Erweiterung der Frontbeleuchtung
-Änderung der Auspuffanlage
-schwarze Lackierung