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Starklichtlampen

Der Anfang - eine Bw-Petromax


"Das rauschende Licht",
das ist eine der vielen bezeichnenden Aussagen, die die Starklichtlampen zu beschreiben versuchen. In der Tat, es ist für einen industriellen Mitteleuropäer ein außergewöhnliches Licht. Noch außergewöhnlicher wird es, wenn man die Technik und Funktion betrachtet. Vom Prinzip her handelt es sich um eine 100 Jahre alte Vergasertechnik. Das Petroleum wird mit Druckluft (Handpumpe + Tank) nach oben gefördert und mit Hilfe einer Düse vergast. Das dabei entstehende Gemisch mit Luft und Petroleum gelangt dann von oben in den Glühstrumpf hinein. Dieser ist mit Salzen behaftet, die zum Leuchten angeregt werden. Wichtig beim Start der Lampe ist hierbei das Vorwärmen (ähnlich wie beim Dieselmotor das Vorglühen). Dies geschieht entweder per Sanft-Start-Methode (Spiritus) oder mit dem Rapid-Vorwärmer der Lampe. Während des Betriebes wird das Petroleum im Wendel vorgewärmt.
Mich hat der Lampenvirus erwischt, als meine Mutter eine Blechkiste auf dem Flohmarkt verscherbeln wollte -> eine Bundeswehr-Petromax mit Transportkiste. Diese habe ich dann lautstark beschlagnahmt. Ich kann mich erinnern, als unser FschJgBtl 252 1993 auf Übung in Dänemark war, da war auch so eine seltsame Lampe in unserem Zelt. Leider waren wir alle damit überfordert. So ging es mir jetzt auch wieder. Die Petromax setzt wirklich technisches Verständnis, eine strikte Vorgehensweise beim Start und eine ordentliche Pflege voraus. Das war ein richtiger Leidensweg. Aber nun ist er überwunden und eine zweite Lampe steht auch schon da.

Im Folgenden sind einige Bilder zu sehen, die den Zustand/die weitere Entwicklung der Lampen zeigen.


Hier ist der selbstgemachte Kochaufsatz zu sehen. Hergestellt aus einem handelsüblichem Edelstahl-Verbindungsstück für Kamine bzw. Lüftungsrohre. Ergänzt mit einigen Aluminium-Profilen, dann fest vernietet. Funktioniert sehr gut. Bei einer 500er-Bedüsung kann man noch ordentlich kochen, wobei der Zeitaufwand nicht zu unterschätzen ist.

Bratkartoffeln und Bratwürste, kein Problem auf der Petromax. Aus dem gleichen Material, aus dem der Kochaufsatz ist, habe ich einen "Blendschutz" hergestellt, nachdem ich den ganzen Campingplatz ausgeleuchtet habe. Dieser läßt sich einfach und ohne Werkzeug anklemmen.


Die Maxe mit dem angebrachten Blendschutz. Die Wirkung ist sehr gut. Vorteil des Materials ist, dass es eine hochglänzende Oberfläche besitzt und damit das Licht nicht "verloren" ist, sondern reflektiert wird.


Auch hier sieht man den "dunklen" Bereich sehr schön. Dieser Effekt ist noch durch andere Lösungen erreichbar: z.B. den Seitenreflektor aus dem Petromax-Zubehör oder auch durch einen im Glas eingelegten Metallstreifen.
Im Bild daneben sind Bleigewichte aus dem Anglerzubehör zu erkennen. Daraus lassen sich zur Not sehr leicht neue Dichtungen herstellen. Dazu die Gewichte mit einem Hammer glatt klopfen und die Dichtungen mit einer Schere ausschneiden.


Der Einbau eines Fahrradventils bringt sehr viele Vorteile mit sich: 5x pumpen und fertig und vor allem erschütterungsfrei, was der Haltbarkeit des Sockens erheblich entgegenkommt. Nachteil ist, dass der ständige Begleiter eine Fahrradpumpe wird. Auf dem linken Bild habe ich ein Standard-Fahrradventil (in der Hülse) mit einem Adapter auf Autoventil (außerhalb der Hülse) verwendet. Hier konnte ich die Hülse des Pumpenschachtes ohne Veränderung verwenden. Auf dem zweiten Bild kommt ein Standard-Autoventil zum Einsatz. Dazu musste aber die Hülse auf 9,5mm aufgebohrt werden. Diese Luftpumpenadapter müssen aber nicht zwingend sein, da der Einbau eines Spreizers auf dem Pumpenleder schon ein ordentliches Tuning darstellt.


Mein ersten Schirm, unschlagbar günstig, aber chinesische Produktion. Die Paßgenauigkeit ist absolut ok. Die Chromierung zeigt einige Schwächen, an einen langfristigen Rostschutz ist wohl nicht zu denken. Daneben ist der Rest eines emaillierten Kochtopfdeckels zu sehen. Den Deckel konnte ich in Oma`s Gaststätte ergattern. Es war eine undankbare Arbeit das runde Segment auszusägen.


Der Kochtopfdeckel wurde gereinigt und entfettet, danach angeschliffen und mit Hammerschlaglack lackiert. Nach einer langen Trocknungszeit und einer Behandlung mit einer Heißluftpistole habe ich die Unterseite mit einem weißem Heizkörperlack und die Oberseite mit schwarzem Acryllack versehen. Vom Ergebnis bin ich begeistert.


In verschiedensten Foren wird der Sinn eines Lampenschirms hinterfragt. Das linke Bild beantwortet jede Frage. Hier zeigt sich sehr schön, was die Reflexion des Schirm bewirkt: Jeglicher Schatten um den Tank der Lampe verschwindet.


Hier habe ich einfach mal einen Schutz aus Streckgitter zugeschnitten. Die Helligkeit der Lampe wird dadurch etwas gedämpft. Das Gitter kann im oder um das Glas oder auch ohne Glas verwendet werden. Hier lassen sich sehr schön die Anlaßfarben erkennen und damit die Hitze erahnen.



Nachdem die Bw-Transportbox leichte Ansätze von Rost zeigte und auch noch die Frontklappe ausgeschlagen war, mußte hier etwas geschehen. Ich habe die Box zerlegt und die zwei Lackschichten abgeschliffen. Die Frontklappe erhielt ein neues durchgehendes Scharnier. Der Innenraum wurde wieder mit Hammerschlaglack behandelt. Die Außenseite bekam einen Klarlacküberzug. Der Boden bekam einen Kantenschutz.


Meine Neue: Eine GENIOL Automatic 500 CP. Ein Schnäppchen vom Flohmarkt, aber ohne Glas und Brenner.


Die Geniol nach der Reinigung, mit neuem Glas, neuem VA-Brenner und neuem Prallblech. Die Bedüsung wurde auf 350 reduziert. Gleichzeitig habe ich damit begonnen die verchromte Oberfläche anzurauhen, um einen leichten matten Ton zu erreichen.


Hier mal mit meinem Kochtopfschirm. Sieht nicht mal so übel aus.


Ohne Worte.


Ich glaube, meine Kumpels sind jetzt auch krank!!



Hier der bescheidene Versuch eines Eigenbaus: der einzigartige "Reflektor-Prallteller"! Wobei ich den Eindruck habe, dass durch die erhöhte Reflexion tatsächlich mehr Lichtausbeute zu erzielen ist. Das kann aber auch nur subjektives Empfinden sein ?!



Eine schöne und zugleich bequeme Modifikation des Pumpengriffs: eine Kombination aus Messing, Stahl und Holz. Daneben ist der entchromte Tank meine Bw-Maxe zu sehen.



Meine entchromte Bw-Maxe und meine Geniol.



Schneehöhlenbeleuchtung :)


Vieles was hier zu sehen ist, ist auch hier zu finden: <\a>

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